| Seit dem 21. April ist der Wickerstedter Steffen WETTIG bereits unterwegs auf seiner Weltreise. Jetzt erreichte die TA-Redaktion seine E-Mail mit dem Reisebericht aus Indien.
Nachdem ich vom Burj al Arab in Dubai in einem der nobelsten Hotels
der Welt war, bin ich am nächsten Tag in Delhi (Indien) gelandet und
wurde gleich mit der Armut auf der Straße konfrontiert. Welch ein
krasser Gegensatz. Über Rajastan ging es nach Rajastans Hauptstadt
Jaipur und Jodhpur, auch "Blue City" genannt,
weiter. Zunächst in die Nähe der Residenz des Dalai Lama, von dort
über Manali weiter rauf in den Himalaya nach Leh. Dort machte mir die
Höhe gesundheitlich etwas zu schaffen, schliesslich ging es über die
zweithöchste Straße der Welt, den Tanglangla Pass mit 5360
Metern. Nachdem ich mich akklimatisiert hatte, konnte ich die Zeit
dort bzw. insbesondere die Rückfahrt geniessen. Es handelt sich nur um
Berge, doch man glaubt kaum, welche Vielfalt an Farben und Formen sich
hier finden lässt. In Agra besuchte ich
das berühmte Taj Mahal. Dass es sich hierbei sozusagen um das
Nationaldenkmal der Inder handelt, merkt man sofort beim
Eintrittspreis, haben doch Touristen gegenüber den Indern fast das
40fache zu zahlen. Ich erkundete Agra zudem mit dem Fahrrad, was mir
auch viele gute Erfahrungen einbrachte, kam ich doch so leichter in
Kontakt mit den Einheimischen. Bei Varanasi, der heiligen Stadt am
Ganges kann man sich das Leben an der Mutter "Ganga"
anschauen oder mit einem Boot auf den Ganges fahren, was besonders bei
Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang zu empfehlen ist. Ein prägendes
Erlebnis war auch, die sogenante Burning Ghats zu sehen, wo die
Verstorbenen verbrannt und deren Asche in den heiligen Fluss gestreut
wird, was für Europaer aber etwas befremdlich wirkt. Calcutta an der
Ostküste von Indien wurde auch durch Mutter Theresa, die sich hier um
die "Ärmsten der Armen" kümmerte bekannt. Überall kann man
hier die Armut hautnah sehen. Die Leute leben teilweise auf der
Straße. Scheinbar alles findet hier öffentlich statt (Essen, Waschen,
Schlafen, Haare schneiden, usw.) - Privatsphäre zu finden ist nicht
gerade einfach. Gleichwohl empfand ich es
als schön und sicher in Indien zu reisen. Nach einem kurzen
Zwischenstopp in Bangladesh bin ich inzwischen in Thailand
gelandet. | |