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Die letzte(n) Etappe(n) - Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)
Apolda/Wickerstedt, 02.February 2005
Weg nach Wickerstedt Nach dem Besuch bei Verwandten und Freunden in Berlin kam ich nach der weitesten Anreise in Saalfeld zum Diafestival an ;) und traf Henner, sowie Axel und Peter. Über Jena ging es dann auf die letzte Etappe nach Apolda bzw. Wickerstedt, wo man mich fast gar nicht reinlassen wollte...

Bei Verwandten und Freunden, Hannover – Berlin, Mo. 24.01.2005 – Fr. 28.01.2005

In Lübeck angekommen habe ich gerade mal soviel Zeit mein Gepäck zu nehmen, da geht auch schon der Bus. Ziel ist der Bahnhof, von wo ich nach Hannover fahre, um dort Verwandte zu besuchen. Ich werde von ihnen gut aufgenommen und bewirtet und kriege sogar noch ein paar selbstgestrickte Strümpfe mit ;) , denn pünktlich zu meiner Ankunft war der Wintereinbruch und es war kalt. Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)

Gleichwohl ich dort sehr gut aufgenommen wurde muss ich weiter und zwar nach Berlin. Doch, bevor ich in den Zug steigen kann wird meine Aufmerksamkeit von einer Demonstration vor dem Bahnhof in Hannover geweckt. Das Bundesverfassungsgericht entschied an diesem Tage über Studiengebühren. Als Tenor des Urteils kann man verstehen, dass Studiengebühren möglich sind und dagegen richteten sich die Proteste der Studierenden. Ich kann hiermit sympathisieren, schließlich ist es ja bei mir selbst noch nicht lange her, dass ich Student war, doch was ich dann sah bzw. hörte, ließ mich darüber nachdenken, ob hier wirklich die künftige „geistige Elite“ Deutschlands unterwegs war. Auf dem vorangetragenen Banner bzw. in Sprechchören hieß es:

Hannover: Bildung für alle und zwar umsonst ?!?

„BILDUNG für alle - und zwar umsonst“

Ich weiß nicht, ob ich hier falsch liege, aber nach meiner Ansicht besteht ein wichtiger und gerade bei diesem Thema entscheidender Unterschied zwischen „kostenlos“ und „umsonst“. Ich respektiere, dass die Demonstranten hierfür auf die Straße gegangen sind und nehme deshalb zu ihren Gunsten mal an, dass sie ersteres gemeint haben. Aber ein gutes Aushängeschild ist der Spruch in der dargelegten Form für sie natürlich nicht.

Berlin: Essen bei Corinna und Stefan

Mit dem Zug geht es nach Berlin zu Corinna und Stefan. Bei der Hochzeit des frischgebackenen Ehepaares Mitte letzten Jahres konnte ich aus nachvollziehbaren Gründen nicht persönlich anwesend sein. Dies will ich natürlich jetzt nachholen.

Mit S-Bahn und Bus fahre ich dann zu ihnen und werde an der Bushaltestelle von Corinna abgeholt. Die freut sich so mich zu sehen, dass ich die eine oder andere Freudenträne aus dem Augenwinkel über ihr Gesicht huschen sehe. (Ich hab ihr aber versprochen dies niemandem zu verraten, also ignoriert einfach den letzten Satz. ;)) Ausserdem hat sie extra einen Kuchen für mich gebacken und am Abend sitzen Corinna, Stefan und ich bei einem leckeren Essen (Bild oben). Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)

Der „Verrückte“ beim Diafestival, Saalfeld, Fr. 28.01.2005 – Mo. 31.01.2005

Doch auch von Corinna und Stefan muss ich mich verabschieden, will ich ja noch nach Saalfeld. Dort findet am Wochenende das 7. Thüringer Diafestival von Axel Brümmer und Peter Glöckner statt. Ich bin dort mit Henner verabredet, den ich auf der Dschunke der Thüringer Weltumradler in Phuket besucht hatte.

In Saalfeld angekommen sollte mich eigentlich jemand vom Bahnhof abholen, doch ich kann keinen entdecken, will also mit dem Bus zum Veranstaltungsort fahren. Ich quäle mich also mit meinem riesigen Gepäck in den Bus und nachdem ich bezahlt habe stürmt hinter mir ein junger Typ in den Bus und fragt mich: „Bist Du der Steffen?“. Als ich dies bejahe sagt er, dass er etwas spät wäre und das Auto gleich hier draußen steht. Ich wuchte mein ganzes Gepäck also wieder Richtung Tür und der nette Busfahrer, der dies mitbekommen hat, gibt mir sogar mein Fahrgeld zurück. Danke schön!

Saalfeld: Peter, ich mit der Dschunke und Axel

In und um den Veranstaltungsort herrscht geschäftiges Treiben. Die ganzen Helfer haben meist viel zu tun, so dass sich nur manchmal die Möglichkeit eines Gespräches ergibt. Auch Peter und Axel (Bild rechts), die überraschenderweise beide da sind, sind die ganze Zeit über eingespannt. Neben dem Diafestival sind sie ja gerade mit der Dschunke unterwegs. Kurz nachdem sie in Phuket gestartet waren, folgte die große Tsunami-Katastrophe. Auf See waren sie davon glücklicherweise verschont geblieben. Da sie davon aber unweit von Sri Lanka erfuhren, beschlossen sie kurzerhand dorthin zu segeln, um die Medikamente von Bord zu übergeben und Hilfstransporte zu organisieren. Respekt!

Als dann am Nachmittag Henner eintrifft, ist die Freude auf beiden Seiten sehr groß, schließlich gibt es viel zu erzählen. Ich darf bei Henner und seiner Familie übernachten, die mich wie selbstverständlich aufnehmen. Vielen Dank an dieser Stelle sowohl an Henner, als auch Angelika und Hans-Peter. Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)

In den folgenden Tagen habe ich die Möglichkeit ein paar der Diavorträge anzuschauen und zum Teil mit den Referenten zu reden. Es war manchmal etwas komisch die Profis dort vorn zu sehen, die über Orte berichteten, die ich in den letzten Monaten besucht hatte bzw. Fotos zu sehen, die ich fast genauso gemacht hatte. Doch am interessantesten war es, hinter die Kulissen eines solchen Events zu schauen und zu sehen, was für ein organisatorischer Aufwand und wie viele Helfer nötig sind.

Eine Besonderheit war, dass ich einen Preis erhielt und zwar den Preis für die weiteste Anreise nach Saalfeld zum Diafestival (und das, obwohl ich eigentlich aus Apolda komme ;))). Als Beweis durfte ich am Sonntag vor dem großen Publikum ein paar Bilder zeigen, dass ich wirklich die weiteste Anreise hatte. Ich suchte zum Teil ein paar witzige heraus, worauf Axel zu mir sagte: „Du bist verrückt!“. Ein Typ, der fünf Jahre mit dem Fahrrad um die Welt gefahren ist, mit dem Fahrrad die Wüsten Australiens durchquert hat, auf dem Amazonas rumgepaddelt ist und jetzt mit ner Dschunke von Südostasien nach Deutschland segeln will, sagt zu mir, ich sei verrückt!!! ... ;))) Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)

Die letzte Etappe, Saalfeld – Apolda/Wickerstedt, Mo. 31.01.2005 – Di. 01.02.2005

Von Saalfeld geht es nach Jena, wo ich von Maries Umarmung fast erdrückt und bei Katja und Andree kulinarisch verwöhnt werde. Auch alle anderen freuen sich sichtlich mich wieder zu sehen und haben viele Fragen. Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)

Dann soll es mit dem Bus von Jena nach Apolda gehen, doch dies ist nicht so einfach, wie gedacht. Als der Busfahrer meine beiden Rucksäcke sieht blufft er mich an ich solle sie abnehmen. Als ich frage weshalb, denn 25 kg lassen sich nun mal auf dem Rücken am besten tragen, erwidert er unfreundlich, dass ich sonst überall anecken würde und beim Abnehmen gefälligst auf den Rückspiegel aufpassen, den er dort hängen hat. „Welcome to Germany!“ sage ich so zu mir. Das Ende vom Lied ist also, dass ich beide Rucksäcke abnehme, somit zweimal laufen muss und beide genau in der Höhe trage, wo die Sitze sind bzw. die Fahrgäste ihre Gesichter haben. So bleibt es selbstverständlich nicht aus, dass ich das eine oder andere mal irgendwo mit meinem Rucksack hängen bleibe und als ob dies nicht schon genug wäre ruft mir der „nette“ Fahrer noch hinterher, dass ich die Rucksäcke ja nicht auf die Sitze stellen soll. Da hat man es mal wieder: Die letzten Meter sind immer die schwersten! Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)))

In Apolda angekommen gönne ich mir erst mal eine Thüringer Rostwurst. Da hatte ich mich schon die ganze Zeit drauf gefreut. Zunächst ging ich auf Entdeckungstour, ja ich lief durch Apolda und schaute mir erst mal Apolda richtig an. So komisch es vielleicht auch klingt, aber ich war es durch die letzten Monate einfach gewöhnt, die Orte, durch die ich kam zu entdecken. Jetzt war ich also Tourist in Apolda - zumindest zum Teil.

Apolda: Ich werde erwartet

Am Markt angekommen warteten schon meine Eltern, meine Schwester und der Wickerstedter Bürgermeister nebst Familie auf mich (Bild links). Auch sind dort ein Fotograph und ein Journalist von der Zeitung, die jede Menge Fotos machten und Fragen stellten. Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)

Mehrere Leute wollten mich dann mit dem Auto mitnehmen. Doch, die letzten (Kilo)Meter nach Wickerstedt wollte ich unbedingt laufen. Dies hatte ich (in entgegengesetzter Richtung) schon zum Start dieser Reise gemacht, damals jedoch allein. Aber diesmal begleiteten mich meine Schwester und Mario. Auf dem Weg kam uns Matthias mit dem Auto entgegen, der es nach vier Monaten endlich geschafft hatte meine Sachen, die ich ihm in Neuseeland mitgegeben hatte zu mir nach Hause zu schaffen. Sozusagen Minuten vor mir waren sie angekommen.

Wickerstedt: Freunde empfangen mich am Ortseingang

Als ich dann zum Ortseingang von Wickerstedt kam, wollten sie mich beinahe nicht reinlassen, so viele Leute hatten sich dort mit einem Banner „Willkommen zu Hause!“ (Bild rechts) versammelt. Nach den vielen Umarmungen hatte ich rechts ein Bier und links einen Sekt und wusste gar nicht, was ich zuerst trinken sollte. Wie zu beginn meiner Reise erhielt ich von Ingrid auch wie der eine Knackwurst, denn schließlich hatte ich ja die letzten Monate nichts zu Essen bekommen. ;)

Ich wollte eigentlich nur nach Hause und war in dem Moment so überrascht und überfordert, dass ich gar nicht mitbekam, wer alles da war. Dies sah ich dann erst später auf den gemachten Fotos. Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)

Jetzt dachte ich, es geht nach Hause, doch ich kam nur bis zum Bürgermeisteramt, wo schon der nächste Sekt auf mich wartete. Dann riss ich mich aber los, wollte ich doch heute noch zu Hause ankommen. Dort ließ ich mich erst mal auf die Couch fallen und war mindestens genauso froh wie meine Familie, dass alles so genial geklappt hatte. Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;) Jetzt hatte ich es wirklich geschafft: Ich bin einmal um die Welt gereist!!!

Die Willkommensparty, Wickerstedt, Sa. 12.02.2005

Wickerstedt: Auf der Willkommensparty

Eine Willkommensparty wurde für mich auch organisiert (Bild links), was mich natürlich sehr gefreut hat. Ich zeigte ein paar Bilder und erzählte jede Menge Geschichten. Doch eines weiß ich: Ich bin zwar physisch da, aber bis ich mental angekommen bin, wird es noch eine Weile dauern! Bei dem Empfang sollte ich öfters mal eine Weltreise machen. ;)

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