Nachdem ich in Tanunda die Apoldaer Glocken, die am weitesten von der Heimat entfernt sind, angeschaut habe, ging es weiter nach Melbourne, wo ich mich wieder mit Ingo traf. Nach ein paar Tagen Ausspannen unternahmen wir dann am darauffolgenden Wochenende eine Tour nach Sydney.
Apoldaer Glocken in Australien und David der gastfreundliche Pastor - Adelaide und Tanunda, Mi.- Fr. 25.08.-27.08.2004
In Adelaide am Flughafen angekommen teilte ich mit zwei Schweden das Taxi zum Hostel und fiel nach den ganzen Anstrengungen der letzten Tage endlich mal wieder in ein BETT! Was fuer eine Wohltat.
Fuer den naechsten Tag hatte ich mir etwas ganz besonderes vorgenommen. Im Sueden von Australien gibt es nicht nur Adelaide, sondern auch Tanunda. Nun waere dieser ca. 80 km noerdlich von Adelaide gelegene Ort fuer mich einer wie jeder andere gewesen, waere da nicht ein besonderer Umstand: Hier befinden sich die Apoldaer Glocken, die am weitesten von ihrer Heimat entfernt sind. Eines war also klar, wenn ich schon mal in der Naehe war, musste ich sie unbedingt sehen.
Aufmerksam bin ich auf diese Glocken bei der Recherche fuer meine Weltreise geworden. Auf der Website www.apoldaglocken.de las ich dass im Jahre 1999 erstmals ein Weltglockengelaeut stattfand, bei welchem verschiedene Apoldaer Glocken auf der Welt zur gleichen Zeit schlugen. Im Jahre 2003 gab es dann eine zweite Auflage, bei dem neben Glocken aus Apolda auch welche aus Köln, Namibia, Schweiz, Bali, USA, Australien und Nepal teilnahmen. Ergebnis war ein weltumspannendes Konzert, das live im Internet uebertragen wurde.
Nachdem ich mir also am Morgen Adelaide etwas angeschaut hatte, machte ich mich auf den Weg ins Barossa Valley, einer bekannten Weinregion. Neben Tanunda gibt es hier noch viele andere Orte und alle zeichnen sich dadurch aus, dass, wo auch immer sich ein geeignetes Fleckchen Erde finden laesst, Wein angebaut wird. Schon auf der Hinfahrt konnte ich die riesigen Weinfelder bewundern.
In Tanunda angekommen fand ich auch gleich die Tabor Lutheran Church (Bild oben, in der die Glocken aus Apolda haengen sollten. Doch die Kirche war geschlossen und das einzige, was ich fand, war die Telefonnummer des Pastors. Also klingelte ich bei ihm durch und er war zwar etwas ueberrascht, sagte dann aber gleich zu, in zehn Minuten an der Kirche zu sein. David, der Pastor betreute zwei Kirchen. Er war sehr freundlich und erzaehlte mir etwas ueber die Geschichte der Tabor Kirche und dass urspruenglich drei Apoldaer Glocken hier schlugen. Aber eine Glocke wurde beschaedigt und musste durch eine andere ersetzt werden. Auch erzaehlte mir David vom "International Bell Festival" (Weltglockengelaeut). Er war auch ganz stolz darauf, dass hier einmal die Glocken geschlagen und die Klaenge per Telefon in die Welt uebermittelt wurden.
David zeigte mir dann den Glockenturm. Und wahrhaftig, hier hingen zwei Apoldaer Originale aus unserer Glockengiesserei: "Franz Schilling Apolda goss mich" war auf den Glocken zu lesen. Die dritte, ausrangierte Glocke konnte ich eine Etage tiefer bewundern (Bild links). Die drei Glocken hatten jeweils die Inschrift: "Fr. Evang. Luth. Tabor Gemeinde zu Tanunda S.A. 1909". Jede der drei Glocken hat zudem einen eigenen Namen und eine spezielle Inschrift. Die "Gloria" hatte die Inschrift: "Ehre sei Gott in der Hoehe". Die "Concordia" hatte den Text "Friede sei mit Euch" und auf der Laetitia stand zu lesen "Seid froehlich, ihr Gerechten".
Ich fragte dann, sozusagen durch die Hintertuer, wann denn die Glocken geschlagen wuerden. David erzaelte mir, dass dies zur Sonntagsmesse und wenn jemand gestorben waere, der Fall sei. Da heute Donnerstag war und ich nicht wollte, dass die Leute dachten, es sei jemand gestorben, traute ich mich nicht direkt zu fragen, ob ich die Glocken schlagen koenne. Doch wie ich in einem Gespraech mit David spaeter erfuhr, waere dies kein Problem gewesen. Aber dann war es leider schon zu spaet. :( Na ja, die Fotos mussten eben reichen.
Als ich dann mit David durch die Strassen von Tanunda ging, fiel mir das Schild eines Geschaeftes sofort ins Auge: "Wurst Haus & Bakery". Dies nenne ich Denglisch in Perfektion. Ueberhaupt war hier in der ganzen Gegend ueberall ein Mix aus Deutsch und Englisch zu finden. Ueberall waren deutsche Namen zu lesen. Dies liegt daran, dass sich viele Siedler hier Vorfahren aus Deutschland haben. Auch in Davids Familie sind deutsche Ahnen zu finden, doch die Sprache hatte er nur eine kurze Zeit in der Schule und er hatte alles vergessen, wie er mir sagte.
Ich unterhielt mich dann noch etwas mit David und seinem Sohn Nathan und erzaehlte etwas ueber meine bisherige Reise und was ich so erlebt hatte. Da er am naechsten Morgen ebenfalls nach Adelaide musste, lud mich David daraufhin ein, bei ihm und seiner Familie zu Hause zu uebernachten. Dies war mehr, als ich mir auf dem Weg nach Tanunda vorgestellt hatte. Ich bedankte mich tausendfach und nahm das Angebot gerne an.
Bevor wir aber zu ihm nach Hause fuhren, durfte ich noch in einer der ueber 50 Weinkellereien, die es hier gibt, ein paar lokale Tropfen probieren. Auch brachte mich David zum "Kaiser Stuhl Conservation Park" wo ich endlich mal ausgewachsene Kaengurus in freier Wildbahn bewundern konnte.
David's Frau Dian kochte fuer die Familie (David, Dian und drei der vier Soehne) und mich. Es gab Butter Chicken und zum Nachtisch Schokopudding. Alles war ziemlich lecker. Wir redeten den ganzen Abend ueber meine Reise, Deutschland, Australien und was uns noch so in den Sinn kam. Auch schauten wir etwas Olympia, davon hatte ich ja auf meiner Reise bisher kaum etwas mitbekommen. Es war schon interessant Olympia in den Zeitungen und im Fernsehen mal aus der Sicht eines anderen Landes, naemlich Australien zu sehen.
Bild rechts: Bild mit David vor der Tabor Kirche
Am naechsten Morgen nach dem Fruehstueck bedankte ich mich erneut tausendfach fuer die tolle Gastfreundschaft. Ich fuhr dann mit David zurueck nach Adelaide und war erstaunt, was sich aus meiner simplen Idee die Apoldaer Glocken hier zu sehen ergeben hatte. Aber gerade dies macht ja den Reiz meiner Reise aus.
Ein Footie Game und der Murder Case in Melbourne, Fr. - Fr. 27.08.-03.09.2004
Mit dem Bus ging es dann ueber Nacht gleich weiter nach Melbourne. Schliesslich hatte ich mich ja mit Ingo zu einem Footie Game (auch Aussie Rules genannt) der Australischen Art des Football, verabredet.
Am Samstag Abend gingen wir also in den Telstra Dome in Melbourne, ein wirklich beeindruckendes Gebaeude (Bild links). Es spielte St. Kilda gegen Freemantle. Ingo ist Fan von St. Kilda, einer der unzaehligen Lokalmanschaften in Melbourne. Aus Prinzip musste ich deshalb fuer Freemantle, die extra von der Westkueste (nahe Perth) angereist waren, sein. Meine Wahl schien Ingo nicht wirklich zu gefallen, aber anders haette es ja keinen Spass gemacht. ;)
Das Spiel hat ziemlich einfache Regeln, wie mir Ingo vorher erklaerte. Doch mehr sagte er dazu nicht. Meine Aufgabe sollte es sein diese herauszubekommen. Liest man dazu im Lonely Planet Australien nach, kommt man auf folgende aufschlussreiche Zusammenfassung: "The rules are a mishmash of rugby, Gaelic football and total insanity.". Obwohl ich dies erst danach gelesen habe, muss ich sagen: Sie haben recht! Das Spiel schein so einfach zu sein, dass es keine Regeln gibt. Ausserdem gibt es einen 50m-Kreis bei beiden Toren, der scheinbar ueberhaupt keine Bedeutung zu haben scheint, ausser dass der Rasen durch diese Linie eben nicht gruen, sondern bunt bemalt ist. ;)
Nach der Halbzeit (zwei von vier Vierteln) versuchte ich mein Glueck mit der Regelkunde. Doch ich lag etwas daneben. So gab mir Ingo ein paar Tipps und nach dem Ende des Spieles, was uebrigens St. Kilda gewann :((( ) hatte ich durch die Hinweise einige der Regeln herausbekommen. Aber wen interessiert eigentlich Aussie rules? ;)
In den naechsten Tagen hatte Ingo an der Uni zu arbeiten und ich genoss es mal wieder einfach nichts zu tun. Nach den vielen Sachen, die ich in den letzten Monaten erlebt hatte, tat dies auch ganz gut. Ingo versuchte mir zwar immer zu verklickern, dass ich unbedingt in diesen und jenen Stadtteil muesse (nach St. Kilda, wo auch sonst hin) und versuchte mich immer mit dem Wetter zu koedern, was heute gut, aber ab morgen und fuer den Rest meiner Zeit hier unglaublich schlecht sein wuerde. Allgemein redet hier in Australien jeder uebers Wetter. Ueberall wurde ich daraufhin angesprochen. Ok, sie sind in Melbourne mit Waerme und Sonne nicht gerade gesegnet und es ist zum Teil sehr kuehl und regnet auch, doch kann man das Wetter sowieso nicht aendern. Man muss es nehmen, wie es ist. Weshalb dann stundenlange Gespraeche darueber fuehren?
Zudem stellte sich dann immer raus, dass Ingos weatherforcast doch nicht so ganz hinhaute, denn ich hab mir natuerlich auch ab und zu die Stadt angeschaut und hatte meist sonniges Wetter. Das schoene fuer Touristen an Melbourne ist die City Circle Tram, eine Strassenbahn, die kostenlos eine Runde durchs Stadtzentrum dreht. Man kann jederzeit auf und abspringen (natuerlich nur an den Haltestellen und nicht waehrend der Fahrt) und sich so schon mal einen Ueberblick ueber das Zentrum verschaffen um dann die Plaetze, die man sich ausgesucht hat naeher zu Fuss zu erkunden.
An einem Tag besuchte ich dann eine Gerichtsverhandlung im Supreme Court (Bild rechts). Ich hatte mich einen Tag vorher erkundigt, ob es oeffentliche Verhandlungen gaebe und war besonders gespannt, als der Wachmann mir erzaehlte, dass am naechsten Tag ein Murder Case, also ein Mordfall verhandelt wuerde. So etwas hatte ich auch in Deutschland noch nicht gesehen. Der Gerichtssaal war alt und ehrwuerdig. Vorn in der Mitte war der Stuhl fuer den Richter, der ueber allen trohnte. Daneben war ein Stehplatz, an dem der Angeklagte Rede und Antwort stehen musste. Vor dem Richtertisch war die Bank fuer Staatsanwaltschaft und Verteidigung.
Sowohl Staatsanwaltschaft, als auch Verteidigung wurden in diesem Fall von Frauen vertreten. Dies ist um so interessanter, wenn man sieht, dass hier neben den Roben auch noch weisse Peruecken getragen werden muessen. Ich moechte hier in keiner Weise dem Ehrwuerdigen Gericht etwas anhaben (bin ja selbst Jurist), aber was dann folgte war ziemlich schraeg. Zunaechst wurde der Angeklagte hereingefuert. Und wenn es wirklich sowas wie ein Verbrechergesicht gibt, dann hatte er eines. Danach wurde von innen an die Richtertuer geklopft und der ganze Saal musste aufstehen, um seine Ehrerbietung zu erweisen. Was dann folgte erinnerte mich eher an Weihnachten, als an eine Gerichtsverhandlung. Auch das Bundesverfassungsgericht traegt rote Roben, aber was ich hier sah, war doch der Weihnachtsmann in Person - und wir haben doch erst September. Die Robe zeichnete den ziemlich gedrungenen Koerper dieses Mannes nach. Zudem hatte er weisse Aermelschoner aus Samt und mit seinem weissen Bart und der Peruecke sah er dem Weihnachtsmann wirklich zum verwechseln aehnlich. Nur verteilte er hier keine Geschenke, sondern bestrafte hier mit der Rute. Es fehlte nur noch Rudi the red nose reindeer... ;)
Es folgte die Staatsanwaltschaft mit hunderten von Fragen an den Angeklagten. Ich verstand in etwa was vorgefallen war, doch durch den australischen Dialekt war es ziemlich anstrengend der Verhandlung zu folgen. Es erforderte viel Konzentration. Ich verliess die Verhandlung dann in einer Pause, denn ich wollte mir noch etwas die Stadt anschauen. Das besondere war, entfernte man sich waehrend der Verhandlung, musste man sich vor dem Verlassen des Saales kurz vor dem Richter verbeugen - sonst gibt es ggf. sogar ein Ordnungsgeld.
Am Abend gingen Ingo und Peter, die ich aus Jena kannte, sowie ihr Kollege Jakub und ich noch etwas Essen. Dann war die Zeit in Melbourne auch schon vorbei.
Die schoenste Seite von Sydney, Fr. - Mi. 03.09.-08.09.2004
Mit dem Nachtbus fuhren Ingo, Jakub und ich nach Sydney. Fuer die beiden Melbourner sollte es nur ein Kurzausflug fuers Wochenende werden und fuer mich ist dies der Startpunkt zu meiner Weiterreise nach Neuseeland. Doch zunaechst erstmal von vorn.
Am Morgen in Sydney angekommen ging es erstmal in eine Unterkunft in Kings Cross. Dies ist zwar nicht gerade der Vorzeigebezirk von Sydney, doch findet man hier viele Backpackerherbergen zu noch respektablen Preisen. Das spaete Nachtleben sollte man aber eher mit Vorsicht geniessen, denn biegt man hier in die falsche Strasse ab, kommt man sich schnell wie auf der Reeperbahn in Hamburg vor.
Wir erkundeten zunaechst etwas die Stadt. Es dauerte nicht lange, denn schon um ca. 10:00 Uhr sahen wir am Circular Quay (Faehrhafen) die schoenste Seite von Syney (und ich meine damit nicht die Oper). Doch Ihr koennt Euch ja selbst ueberzeugen... (Bild rechts)
Obwohl sie zu Lateinamerikanischen Rhytmen tanzte, kamen uns auch Musiktitel wie "Lady in red" oder "Dancing Queen" in den Sinn. Was sollte das noch toppen? Alles andere kann doch nur langweilig sein... ;)))
Obwohl wir jetzt eigentlich schon wieder haetten heimfahren koennen, schauten wir uns doch etwas Sydney an. Die Stadt besteht aus alten Gebaeuden, die zwischen der Vielzahl von Hochhausern beinahe Verschwinden. Man koennte nun sagen, dass dies garnicht zusammen passt, doch mir gefallen diese Kontraste ziemlich gut, zeugt es doch von dem Wachsen einer Stadt. Ueberall sind zudem die Kuestenlinie und die Hafenanlagen zu finden. Sydney ist wahrhaft eine Stadt am Wasser. Im Zentrum der Stadt braucht man die oeffentlichen Verkehrsmittel als Tourist meiner Meinung nach eigentlich nicht, denn die Entfernungen zwischen den Sachen die anzuschauen sind, sind meist nicht weit und man kriegt so auch mehr von der Stadt mit.
Wir schauten uns die Oper und die Harbour Bridge an (Bild links) und fuhren mit einer Faehre umher, um dann am Nachmittag am Sydney Aquarium zu landen. Dort kann man sowohl die verschiedensten Fische, als auch Pflanzen aus Australien betrachten und natuerlich Nemo suchen (bzw. auch finden). Am witzigsten fand ich aber einen kleinen, eher unscheinbaren Fisch. Er hiess doch tatsaechlich Lederjackenfisch! (Oder auf schlau: pygmy leatherjacket bzw. brachaluteres jacksonianus). Ich konnte jedoch auch nach laengerer Suche und intensiver Studien seine Lederjacke nicht entdecken und bei seiner Groesse eine Lederjacke aus ihm zu machen, schien mir auch unwahrscheinlich.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir mit dem Lift den Skytower hoch. Nach einer Multivisionsshow konnten wir dann den hoechsten noch benutzten Postkasten der suedlichen Hemisphaere bewundern und den Blick von oben ueber Sydney geniessen (Bild rechts). Jakub und Ingo raetzelten derweil, ob der Turm wirklich 250m hatte, wie angegeben, denn er kam ihnen zu klein vor.
Ich darf hier sicher kurz mal Ingo von seiner Website zitieren:
"Zum Beispiel soll der Sydney Tower 250 Meter hoch sein. Wenn man aber auf dem Aussichtsdeck steht, kommt einem die Hoehe eher wie ein Blieck vom Turm in Jena. vor. Wird hier etwa gemogelt? Zusaetlich gibt es im Turm den hoechsten Briefkasten der Suedhalbkugel. Wie geben denn bitte schoen Menschen im peruanischen Hochland ihre Briefe ab? Aufschneiderei?"
Zum Fruehstueck, Mittag und Abendessen und auch mal fuer nen Happen zwischendurch gab es fuer Ingo und Jakub nur eines: Hungry Jack's, den australischen B..... King. Ich war doch nicht nach Australien gekommen, um im Fastfood Restaurant zu Essen. Ich wollte was Australisches. Doch wo findet man das? Vielleicht bei Mc D.....s? Hier gibt es auf jeden Fall etwas typisches fuer dieses Land, naemlich den Mc Oz. Das ist ein Burger mit ner Scheibe Rote Beete. *wuerg* Na ja, wer's mag - Aussies halt. Ich haette eher gern mal ein Kaenguru-Steak probiert, aber leider hat sich keine Gelegenheit dazu ergeben.
Nachdem wir noch einen extremen Regen abbekamen, war es dann auch schon wieder Zeit fuer Ingo und Jakub sich zu verabschieden. Sie mussten mit dem Bus zurueck nach Melbourne. Es hat mich besonders gefreut Ingo zu treffen, ist er doch nach ueber 4 Monaten der Erste, den ich aus der Heimat treffe. Danke Ingo! und denk dran: Irgendwas is ja immer!
Ich nutzte die paar Tage, die ich hier noch in Sydney hatte, um mir Sydney etwas genauer anzuschauen und vor allem ging ich zu Fuss ueber die Harbour Bridge (Bild links). Man hat schon einen guten Blick auf die Stadt und den Faehrhafen. Ausserdem fand ich ueberall immer Schilder, dass hier am Sonntag, den 12. September der Sydney Marathon stattfinden wuerde. Dafuer werden diverse Strassen, u.a. auch die Harbour Bridge gesperrt, damit die Athleten ungestoert laufen koennen. Sydney ist schon eine interessante Kulisse fuer solch einen Lauf.
Interessant war auch hier wieder das Linksfahren in dieser Stadt zu beobachten. Autofahrende Touristen waren in der Regel schnell auszumachen. Nicht, dass sie auf der rechten Seite haetten fahren wollen, nein es war viel diffiziler. Beim Abbiegen zeigen Touris ihren Strassenwechsel nicht mit dem Blinker, sondern durch den Scheibenwischer an, ist doch der Hebel fuer den Blinker nicht wie fuer uns gewohnt links, sondern rechts. Ich hatte diese Erfahrung selbst gemacht, als wir zum Ayers Rock gefahren sind und moechte hier noch mal Ingo zitieren, der dies treffend auf seiner Homepage beschrieben hat:
"Eigentlich komme ich gut klar, nur der Scheibenwischer reisst staendig seine Arme in die Luft, als wolle er sich beschweren, dass ich dauernd den Hebel fuer den Blinker verwechsle."
Am Mittwoch machte ich mich auf den Weg zum Flughafen, um nach Christchurch in Neuseeland zu fliegen. Ich werde mich dort mit Matthias, einem alten Studienfreund, und Katin treffen und wir wollen die Neuseelaender etwas aergern. ;)))
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